im kalten monat dezember war's
da sah er sie wieder in dem lokal
und sagte sich, jetzt traust du dich
gehst endlich hin zu der kleinen schwarzen,
hat so ein geheimnisvolles lächeln,
und fragst sie einfach: tanzt du mit mir ?

und kleines glück, sie sagt nicht nein,
für einen kurzen moment, da schließt
du die augen und schickst ein gebet
zum lieben gott, an den du nicht glaubst,
dankst und bittest, nicht unbeholfen
zu sein, und worte zu finden, die gefallen.

zum erstenmal hältst du sie im arm
kannst kaum was sagen, bist ungeschickt
spürst ihre hand in deiner hand
würdest sie am liebsten einfach
nur drücken, einen kuß ihr rauben.
sprichst stattdessen, was man so sagt.

bringst sie hernach wieder zurück
höflich, wie sich das gehört,
entfernst dich, weil du keine worte
findest und trinkst apfelschorle.
kommt ein andrer, nimmt sie weg
tanzt ganz eng, sie schließt die augen.

möchtest gern an seiner stelle sein,
daß sie bei dir die augen schließt
sich mit dir im tanze dreht,
sie mit dir zusammenfließt,
hältst das glas mit apfelschorle
schließt die augen und verzehrst dich.

ma-ax (28.08.2001)